VBE: NRW muss endlich alle Möglichkeiten für eine bessere Lehrerversorgung ausschöpfen
„Sek-II-Lehrkräfte für andere Schulformen zu begeistern, ist gut, bleibt aber eine Notlösung, wenn sie nicht ausreichend auf die anderen Schulformen vorbereitet werden. Zudem ist diese Maßnahme halbherzig. Ohne gleichen Lohn für gleichwertige Arbeit, wird die Grundschule oder die Sek I für viele Kandidaten nur eine kurze Station im Lebenslauf. Die Landesregierung muss endlich alle Möglichkeiten für eine bessere Lehrkräfteversorgung ausschöpfen“, erklärt Stefan Behlau, Landesvorsitzender des VBE NRW.
Für den VBE handelt es sich um ein hausgemachtes Problem. „Das zeigt die Prognose des Schulministeriums ganz deutlich. Während für die kommenden zehn Jahre ein Personalmangel von 15.000 Lehrkräften für die Sekundarstufe I und für die Grundschulen prognostiziert wird, wird für das Gymnasium ein Personalüberhang von 16.000 Lehrkräften erwartet. Auf eine so dermaßen eindeutige Prognose müssen langfristige Konsequenzen folgen, doch die bleiben bisher aus. Wir fordern A13/EG13 für alle Lehrkräfte aller Schulformen“, sagt Behlau.
Erst vor rund zwei Wochen hat der VBE seine Petition „Stau auf der A13“ dem Petitionsausschuss des Landtags übergeben. Rund 36.000 Menschen fordern A13/EG13 für alle Lehrkräfte aller Schulen. Stefan Behlau: „Was wir fordern, setzen andere Bundesländer bereits um. Es geht um die Wertschätzung der im Dienst befindlichen Lehrkräfte und es geht um die Attraktivität von Nordrhein-Westfalen. Uns droht die Abwanderung der neuen Lehrkräftegeneration, wenn sich hier nichts bewegt.“
Weiterführende Informationen:
Schulministerin schreibt Sek-II-Lehrkräfte an und stellt neue Internetseite vor
VBE-Petition „Stau auf der A13“
Pressemitteilung 54-2019
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